Scheibenbremsen am Mountainbike sind wohl etwas vom besten, das moderne MTBs ausmachen. Gleichzeitig dosiert und kraftvoll bremsen geht wohl nur mit Scheibenbremsen. Damit Scheibenbremsen ihre volle Kraft entfalten können, müssen sie erst eingebremst werden. In diesem Artikel zeigen wir dir, warum Scheibenbremsen eingebremst werden müssen und wie das geht.
Inhalt
Scheibenbremsen richtig einbremsen
Wenn du die Bremsscheibe oder den Bremsbelag wechselst, ist es wichtig, dass die Scheibenbremsen richtig eingebremst werden. Nur so arbeitet die Bremsanlage richtig und entfaltet ihre volle Bremskraft. Dabei ist jede Bremse ein wenig anders. Welche MTB-Bremsen es gibt, erfährst du hier.
Bremst du deine Scheibenbremsen ein?
Warum ist das Einbremsen von Scheibenbremsen wichtig?
Sowohl die Bremsscheiben als auch die Bremsbeläge von Scheibenbremsen bestehen aus Materialien, die sich beim Bremsen erhitzen. Bremsbeläge bestehen meist aus organischem Material oder gesintertem Metall. Der Unterschied zwischen beiden erfährst du im Artikel: «Welche Bremsbeläge fürs MTB | Sinter, Resin, Metallisch, Organisch?». Durch das Einbremsen wird die Oberfläche von Bremsbelägen und Bremsscheiben eingefahren und eine gleichmässige Abnutzung gewährleistet. So erreichst du optimale Bremsleistung und vermeidest Geräusche und Schleifen.
Schritte zum richtig einbremsen
Die Scheibenbremsen am MTB sind einfach und schnell eingebremst. Das Gleiche gilt natürlich auch für Scheibenbremsen am E-Mountainbike.
- Beschleunige dein Mountainbike auf rund 20 Km/h.
- Bremse ein paar Mal leicht und lasse die Bremsen eher schleifen, damit sich die Oberflächen aufeinander einschleifen können.
- Führe nun eine Vollbremsung durch. Die Räder dürfen dabei nicht blockieren. Bevor das Bike zum Stillstand kommt, löst du die Bremse wieder.
- Wiederhole diesen Vorgang mindestens 10 Mal. Du wirst bemerken, dass die Bremsen bei jeder Vollbremsung etwas stärker ziehen.
Tipp: Am besten machst du den Vorgang bei leichtem Gefälle, um auf Geschwindigkeit zu kommen.
Zusätzlicher Schritt bei organischen Bremsbelägen
Organische Bremsbeläge bestehen aus verschiedenen Kunststoffen. Damit organische Beläge richtig greifen, ist es wichtig, diese nach dem Einbremsen richtig heiss zu fahren, um allfällige Lösungsmittel in den Belägen auszugasen. Dazu einfach beim Bergabfahren die Bremsen schleifen lassen, dass sie heiss werden. Bei metallischen Bremsbelägen ist das Ausgasen nicht notwendig.
Was kann passieren, wenn die Scheibenbremsen nicht eingebremst werden?
Werden neue Bremsbeläge oder Bremsscheiben nicht oder zu wenig eingebremst, kann das negative Folgen für die Bremsleistung und den Verschleiss der Bremse haben.
- Verminderte Bremsleistung: Die Bremsbeläge und die Bremsscheibe passen sich nicht optimal aneinander an, was zu einer deutlich schwächeren Bremsleistung führt.
- Quietschen oder Schleifen: Nicht eingebremste Bremsen neigen stark zu quietschen und Schleifen beim Bremsen. Das ist nicht nur nervig, sondern kann auch auf einen höheren Verschleiss der Bremsen bedeuten.
- Ungleichmässige Abnutzung: Die eine Seite der Bremsbeläge kann sich schneller abnutzen als die andere. Dadurch kann es sein, dass die Bremsbeläge früher ausgetauscht werden müssen, da eine Seite bereits abgefahren ist.
- Erhöhtes Risiko von Fading: Bei starker Hitzeentwicklung können nicht eingebremste Bremsen stärker zu Fading neigen. Das bedeutet, dass die Bremsleistung bei Hitze plötzlich stark nachlässt.
Beachte die Angaben der Hersteller
Die meisten Hersteller von Bremsbelägen geben in ihren Anleitungen die empfohlene Anzahl an Bremsungen für das Einbremsen ihrer Scheibenbremsen an. Die oben genannten Angaben sind lediglich allgemeine Empfehlungen.
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