Mountainbiken im Herbst

Hip Bag oder Rucksack? Was ist besser auf dem MTB?

🕒 Lesedauer: 5 Minuten

Hip Bag oder Rucksack? Diese Frage spaltet die Mountainbike-Welt ähnlich wie Flats vs. Klickpedale oder SRAM vs. Shimano. Und die Antwort ist, wie so oft: Es kommt drauf an. Wir haben beide Varianten auf zahllosen Trails unterwegs und verraten dir, wann was Sinn ergibt.

Was ist eigentlich ein Hip Bag?

Ein Hip Bag, auch Hüfttasche oder Hip Pack genannt, ist der kleine Bruder des Rucksacks. Statt auf dem Rücken sitzt der Hip Bag, wie es der englische Name schon sagt, auf der Hüfte. Es wird mit einem breiten Gurt fixiert und schmiegt sich stabil um die Taille. Die meisten Modelle bieten Platz für Tools, Snacks, eine kleine Wasserflasche und manchmal sogar für eine Mini-Trinkblase.

Mountainbiken im Herbst
Klein aber doch mit viel Platz, um auch im Herbst noch eine Jacke einzupacken. | © Marc Schürmann

Hip Bag vs. Rucksack: das Duell

Wir fahren mit Rucksack und Hip Bag auf Tagestouren, Bikepark-Trips und epischen Abenteuern. Jetzt lassen wir beide gegeneinander antreten und bringen Klarheit im Duell Hip Bag vs. Rucksack.

Belüftung: Frische Brise oder Wasserfall am Rücken?

Klarer Punkt für den Hip Bag: Wer gerne ohne verschwitzten Rücken fährt, fühlt sich mit einem Hip Bag klar freier. Gerade an heissen Sommertagen oder bei kurzen After-Work-Runden geniesst man die bessere Belüftung.

Moderne Rucksäcke haben zwar ebenfalls eine gute Belüftung, können aber mit einem Hip Bag nicht mithalten, logisch, oder?

Fazit: Hip Bags punkten ganz klar an heissen Sommertagen.

Technischer MTB Trail mit Blick aufs Meer in Finale Ligure
Heisse Tage in Finale Ligure – mit Hip Bag kein Problem. | © Marc Schürmann

Stauraum: Was brauchst du wirklich?

Hip Bags sind minimalistisch. Für Tools, Riegel, Smartphone und eine 500ml-Flasche reicht der Stauraum meistens. Wollen wir aber mehr einpacken, reichen die 6 Liter Volumen unseres Evoc Hip Pack klar nicht mehr aus.

Unsere Evoc Rucksäcke dagegen haben 16 Liter Volumen. Da passt viel mehr rein. Vor allem die Kamera braucht Platz, das geht nur mit Rucksack. Die Aufteilung ist meist clever. Vom Werkzeugfach bis zur Helmhalterung bietet der Rucksack Stauraum für fast alles. Dafür nimmt man mit Rucksack aber auch oft zu viel Zeugs mit.

Fazit: Für kurze Runden reicht eine Hip Bag. Wer länger unterwegs ist, fährt mit Rucksack auf Nummer sicher.

Blumen MTB-Trail in Spanien
Auf grossen Touren darf es auch gerne einmal der Rucksack sein. Da passt alles und mehr rein. | © Marc Schürmann

Sicherheit: Keine Kompromisse

Jetzt wird es ernst. Wir finden: Ein Rucksack ohne Rückenprotektor ist keine Option mehr. Bei schnellen Downhills oder technischen Trails ist der Rücken gefährdet und da hilft dir auch der beste Style nichts.

Hip Bags bieten genau null Schutz. Darum gilt für uns: Hip Bag nur in Kombination mit einem Rückenprotektor. Ein T-Shirt schützt leider nicht vor Wirbelbrüchen.

Fazit: Sicherheit geht vor. Wer ohne Rückenprotektor fährt, spielt mit dem Risiko. Egal, ob Hip Bag oder Rucksack.

Blick auf Meer über Finale beim Mountainbiken
Hip Bag nur in Kompination mit zusätzlichen Rückenprotektor. | © Marc Schürmann

Tragekomfort: Passt das Ding überhaupt?

Ein echter Realitätscheck: Hip Bags sitzen bei sportlichen Figuren oft gut, aber bei Bauchansatz oder weiten Jerseys wird’s kritisch. Sie rutschen, verdrehen sich oder schnüren ein. Zudem sind sie bei ruppigen Abfahrten nicht immer stabil.

Rucksäcke dagegen verteilen das Gewicht besser. Wer das richtige Modell mit gutem Tragesystem wählt, spürt ihn kaum.

Fazit: Komfort ist Typ-Sache. Hip Bags brauchen eine gute Passform. Rucksäcke sind da Figurflexibler.

Trinksysteme: Blase oder Flasche?

Rucksäcke, wie unser Evoc, haben eine Trinkblase. Ideal, um mehrere Liter Frischwasser dabeizuhaben. Bei Hip Bags kriegen wir gut eine 0,5 Liter PET-Flasche rein. Zusätzlich noch unsere Fidlock Flasche am Bike, dann passts es auch mit dem Hip Bag. Aber wehe, auf der Tour fahren wir an keinem Brunnen vorbei, dann kann es schon mal eng werden mit Trinkwasser.

Fazit: Ohne Trinkflasche am Bike und Nachfüllstation auf dem Weg wird es mit Hip Bag bald mal trocken.

Bixs Lane X Enduro MTB
Ohne Trinkflasche am Bike wirds mit dem Hip Bag schnell mal eng mit Trinkwasserversorgung | © Marc Schürmann

Style & Trend: Was fährt die Szene?

Klare Sache: Hip Bags haben Style und die Szene trägt ihn. Sie wirken minimalistisch, sportlich und passen zum Enduro-Vibe. Rucksäcke hingegen sind der Evergreen und stehen eher für Tourenfahrende als für Enduro-Kids.

Fazit: Style ohne Funktion bringt nichts. Wer eine Hip Bag nur trägt, weil es cool aussieht, aber dabei auf Sicherheit oder Komfort pfeift, hat das Ziel verfehlt.

Was bevorzugst du lieber auf dem MTB?

Unser Fazit: Hip Bag oder Rucksack?

Unser Favorit: Hip Bag: Ideal für jede Tour und mit allem Wichtigen dabei. Aber nur mit zusätzlichem Rückenprotektor.
Der Rucksack kommt nur noch zum Einsatz, wenn wir die Kamera dabei haben.

Unser Setup

Wir fahren einen EVOC Hip Pack Pro 3l💸 mit zusätzlichem EVOC Torso Protector💸. Als Rucksack fahren wir einen EVOC FR Enduro💸 mit 16 Liter Volumen und integriertem Rückenprotektor.

OD Trails in Sankt Johann im Tirol
Hip Bag mit Torso Protector von EVOC – unsere Lieblinge. | © Marc Schürmann

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