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Trübe Aussichten in Williams Lake

Wir verliessen 100 Mile House weiter Richtung Norden. Bei der Planung unserer Reise wussten wir, dass Williams Lake stark von den Waldbränden betroffen und die Stadt mehrere Wochen menschenleer war. Die Bewohner wurde evakuiert und befürchteten, ihr ganzes Hab und Gut an die Flammen zu verlieren. Wir können uns eine solche Situation schwer vorstellen. Während unserer gesamten Reise erlebten wir die Auswirkungen der Waldbrände nur am Rande, sahen verkohlte Wälder, hörten Geschichten oder der Rauch in der Luft lag wie ein Schleier über dem Land.

Fahrt Richtung Williams Lake
Der Rauch der Waldbrände war stets präsent

Verbrannte Wälder in Williams Lake

Wir näherten uns Williams Lake. Am Stadtrand sahen wir die Auswirkungen des Feuers, das in den letzten Wochen hier gewütet hatte. Die Waldbrände bedrohten die Stadt direkt und waren bis an die Stadtgrenzen vorgedrungen. Der angrenzende Wald war schwarz und verkohlt, die Bäume tot. Der Gestank von verbranntem Holz lag noch in der Luft. Die ersten Häuser der Stadt standen nur wenige 100 Meter entfernt. Hier waren die Menschen wirklich vom Feuer bedroht. Der Waldbrand konnten gelöscht werden, doch die anhaltende Trockenheit stellte immer noch eine grosse Gefahr dar. Wildfires konnten jederzeit erneut ausbrechen und weitere Flächen vernichten. Auch für die nächsten Tage versprach die Wettervorhersage keinen Regen. Die Situation blieb weiterhin angespannt.

Verbrannte Bäume in Williams Lake
Verbrannte Bäume in Williams Lake

Thank you for keeping our hometown safe

An vielen Strassenecken hingen selbst gebastelte Plakate, Widmungen und Danksagungen an die Helden, die täglich das Feuer bekämpften und dabei ihr Leben aus Spiel setzten.  Lange Zeit im Einsatz und von ihren Familien getrennt, kämpften Feuerwehrmänner und Frauen in ganz British Columbia, monatelang gegen die schlimmsten Waldbrände in der Geschichte Kanadas. Nun, da sich die Situation im ganzen Land allmählich beruhigte, kehrten die tapferen Männer und Frauen wieder zurück zu ihren Familien. Die Botschaften waren diesen Menschen gewidmet.

Dank an die Feuerwehrleute in Williams Lake
Dank an die Feuerwehrleute in Williams Lake
Dank an die Feuerwehrleute in Williams Lake
Dankbarkeit

Timber Kings aus der gleichnamigen TV-Serie

Schon lange vor unserer Reise verfolgten wir am TV, oft die Arbeiten der Blockhausbauer in der Serie „Timber Kings„. Beat und Peter, zwei ausgewanderte Schweizer, spielen in dieser Serie eine entscheidende Rolle. Als wir bemerkten, dass unsere Reiseroute durch Williams Lake führte, der Heimatstadt der Timber Kings, wollten wir uns das Firmengelände unbedingt ansehen. Leider waren wir an einem Sonntag in der Stadt und konnten dadurch den Profis nicht beim Arbeiten zusehen. So blieb uns lediglich ein kurzer Aufenthalt vor dem Firmengebäude.

Pick Up der Pioneer Log Homes of BC
Pick Up der Pioneer Log Homes of BC

Das Leben für die Forstwirtschaft in Williams Lake

Wir kurvten eine Weile durch Williams Lake, um einen kleinen Überblick der Stadt zu erhalten, bevor wir weiter nach Quesnel, unserem eigentlich Ziel an diesem Tag, fuhren. Mit über 10000 Einwohner, ist die Stadt eine grössere Metropole in dieser Gegend. Der wirtschaftsstärkste Zweig ist die Forstwirtschaft, die aktuell nicht nur durch die Waldbrände, sondern auch durch die Borkenkäferplage bedroht ist. Die Schäden gehen geschätzt in die Milliardenhöhe. Die Cariboo Region lebt von der lokalen Forstwirtschaft. Die Schäden für die Zukunft können nicht abgeschätzt werden, doch viele Arbeitsplätze sind bedroht.

Wir fanden Williams Lake sehr eindrücklich und schön. Gerne wären wir einen Tag länger geblieben und die Stadt genauer erkundet. Unser Weg führte aber weiter ins nördlich gelegene Quesnel.

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Marc Schürmann

Ich wurde 1983 geboren und wohne in Graubünden. Ich bin der Gründer von allmountain.ch und blogge über meine grösste Leidenschaft, dem Mountainbiken.

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