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Du stehst vor dem Regal mit den Kettenölen für dein Fahrrad und wunderst dich, was der Unterschied zwischen Dry Lube und Wet Lube ist? Da bist du nicht die einzige Person, die sich dies schon gefragt hat. Ich erkläre einfach und kurz, was der Unterschied zwischen diesen beiden Schmiermitteln ist und wann sie am Fahrrad eingesetzt werden sollten.

Was bedeute Lube überhaupt?

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Du suchst eigentlich Kettenöl für dein Fahrrad, findest aber nur diese «Dry Lube» und «Wet Lube» und du weisst nicht, was der Unterschied ist? Öl heisst doch aber Oil auf Englisch? Lube ist ebenfalls englisch und das Kurzwort für «Lubricant», was auf Deutsch «Schmierstoff» bedeutet. Lube muss also primär kein Öl, sondern kann auch ein Fett sein. Aber ja, das Ding einfach Kettenöl zu nennen wäre verständlicher, aber fachlich halt nicht ganz korrekt.

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Was macht Lube?

Ein Lubricant oder eben Schmierstoff verringert die Reibung und somit den Verschleiss zwischen zwei Oberflächen. Es gibt verschiedene Schmierstoffe, wie Öle, Fette und Schmierpaste. Öle sind Flüssigkeiten, die aus pflanzlichen oder mineralischen Rohstoffen bestehen. Fette sind dagegen fest und können aus pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen bestehen.

Kettenöl auf die Fahrradkette auftragen.
Die Kette verdient eine regelmässige Pflege und Schmierung mit dem richtigen Kettenöl. | © Marc Schürmann

Was ist denn Grease?

Als wärst du nicht schon verwirrt genug, kommt jetzt auch noch Grease dazu. Grease hat nichts mit dem gleichnamigen Musical mit John Travolta zu tun, heisst aber gleich. Grease bedeutet «Schmiere» auf Deutsch und kannst du für deine Haare oder für dein MTB kaufen. Grease ist somit ein Schmierstoff, der in fester Form als Öl oder Fett vorliegt. Es wird oft verwendet, um Schmierung und Korrosionsschutz zu bieten, insbesondere in Bereichen, in denen Öl oder Fett sich schnell verdünnen oder abnutzen könnten. Grease wird häufig für die Schmierung von Gelenken, Lagern und anderen beweglichen Teilen verwendet.

Unterschied Dry und Wet Lube

Ja, was ist denn nun der Unterschied zwischen Dry und Wet Lube? Der Name sagt es eigentlich. Dry Lube ist für trockene Bedingungen und Wet Lube für nasse Trails. Aber ich erkläre es hier im Detail.

Verschiedene Kettenöle für Fahrradketten
Verschiedene Kettenöle für Fahrradketten. Dry und Wet Lube besitzen verschiedene Eigenschaften. | © Marc Schürmann

Was ist Dry Lube?

Dry Lube ist ein Kettenöl, das, wie es der Name schon sagt, in trockenen Bedingungen verwendet wird. Auf der Fahrradkette bildet das Kettenöl eine dünne Schicht, die schnell einzieht und trocknet. Dry Lube eignet sich besonders gut für trockene und staubige Bedingungen. Somit das ideale Kettenöl für staubige Trails im Sommer. Das Kettenöl zieh weniger Staub und Schmutz an als Wet Lube. Bei nassen Bedingungen ist es jedoch weniger effektiv, da das Kettenöl schnell abgewaschen werden kann und dann die Kette nicht mehr optimal geschützt und geschmiert ist.

Empfohlene Kettenöle für trockene Bedingungen

Was ist Wet Lube?

Wet Lube ist ebenfalls eine Kettenöl, das bei Nässe die besseren Eigenschaften aufweist. Auf der Fahrradkette bildet Wet Lube eine dickere Schicht als Dry Lube und hält daher auch länger an als das Kettenöl für trockene Bedingungen. Kettenöl für Nässe hält besser Schmutz und Nässe stand und wäscht sich nicht so schnell ab. Die Fahrradkette bleibt bei nassem Wetter besser geschützt und geschmiert. Auf trockenen Trails, zieht Wet Lube aber mehr Schmutz und Staub an und kann dadurch eher verkleben. Durch seine Widerstandsfähigkeit bei Nässe lässt es sich auch schwerer von der Fahrradkette abwaschen.

Empfohlene Kettenöle für nasse Bedingungen

Was ist der Unterschied zwischen Kettenöl und Kettenwachs?

Kettenöl und Kettenwachs sind zwei unterschiedliche Schmiermittel. Kettenwachs ist im Vergleich zum Kettenöl trocken, das bedeutet, dass zu keine öligen Finger hast, wenn du die Fahrradkette anfasst. Kettenwachs hält jedoch nicht lange und sollte vor jeder Ausfahrt aufgetragen werden. Kettenwachs wird auch eher vor der Biketour aufgetragen, Kettenöl eher danach, damit das Kettenöl sauber in die Kette einziehen kann. Du kannst auch beider Schmiermittel miteinander kombinieren.

Ich empfehle immer Dry Lube zu verwenden

Meine Empfehlung: Dry Lube, falls du nicht nur bei Regen unterwegs bist. Auch bei nassen und schlammigen Trails kannst du ohne schlechtes Gewissen Dry Lube verwenden, deiner Kette passiert nichts. Wichtig, wenn du Dry Lube bei Nässe einsetzt: Kette trockenen und öfter schmieren. Schmiere deine Kette am besten nach jeder Regenfahrt. Das sich Dry Lube leichter abwaschen lässt, wirst du noch deiner Regenfahrt nicht mehr viel Öl auf der Kette haben. Daher solltest du sie danach neu ölen.

Welcher Schmierstoff verwendest du für deine Kette?

Zusatzfrage: Warum verwendest du genau das Kettenöl, dass du oben ausgewählt hast? Schreibe es uns in die Kommentare.

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Marc Schürmann

Ich wurde 1983 geboren und wohne in Graubünden. Ich bin der Gründer von allmountain.ch und blogge über meine grösste Leidenschaft, dem Mountainbiken.

1 Antwort

  1. Winfried Hilke sagt:

    Ich habe noch so viele Öle im Keller, die ich erst einmal verbrauchen will, bevor ich irgendein Lu e kaufe, ich fahren meine MTB-Kette ca. 3000 – 4000 km, beim Rennrad bis zu 6000 km. Einziger Nachteil sind manchmal schwarze Finger.

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