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Wien für Liebhaber:innen der klassischen Musik
Ich mag klassische Musik. Also jetzt nicht die klassische Musik im eigentlichen Sinne, ich bin aber ein grosser Anhänger moderner Filmmusik. Und seit dem Film „Amadeus„, mag ich Mozart sehr. Den Film ist zudem ein Muss, für jeden Filmliebhaber. So lag es ziemlich nah, dass die österreichische Hauptstadt Wien, auf meiner Städtereise Bucket List stand. Ich arbeitete über Weihnachten und Neujahr und gönnte mir, die feiertägliche Erholung deshalb ein wenig später, in Wien. Eine meiner weiteren Städtereisen.
Anreise Schweiz – Wien
Der Flug mit Swiss war wie immer angenehm und problemlos. Vom Flughafen Wien-Schwechat fuhr ich mit dem CAT (City Airport Train) günstig in das Stadtzentrum. Der CAT verkehrte alle 30 Minuten, vom Flughafen nach Wien Mitte. Ein Ticket kostete 12 Euro und die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten. Da der CAT privat betrieben wird, galt der Fahrschein nicht für andere Züge oder Verbindungen.
Hotel
Meine Unterkunft buchte ich im Holiday Inn Vienna. Ein 4 Sterne Hotel an guter Lage, rund 2.6 Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Ich nutze die Gelegenheit und ging zu Fuss vom Bahnhof bis zum Hotel, um bereits einen ersten Eindruck der Stadt zu erhalten. Wien war mir auf Anhieb sehr sympathisch.
Entdeckungstour im Dunkeln
Mein Flug landete erst am Nachmittag und die erste Entdeckungstour durch die Stadt, fand daher am Abend statt. Ich lief einfach ohne ein Ziel umher und vielleicht hatte ich Glück und stiess auf irgend einen Geheimtipp. Ich entdeckte viele prunkvolle Gebäude, die hell beleuchtet waren. Die Neue Burg beim Heldenplatz fiel mir dabei besonders ins Auge.
Frühaufsteher
Am nächsten Morgen zog ich schon früh los. Das Hotel hatte ich ohne Frühstück gebucht und ich verpflegte mich irgendwo unterwegs. Erste Ziel an diesem Tag war,das Naturhistorische Museum. Ein wenig zu früh, stand ich noch vor verschlossenen Toren und musste mich noch ein wenig gedulden.
Naturhistorisches Museum Wien
Im Normalfall bin ich kein leidenschaftlicher Museumsgänger und ich langweile mich dabei schnell einmal. Daher hoffte ich sehr, dass mich das Naturhistorische Museum unterhalten würde und verdammt, dass tat es wirklich, und wie es das tat. Es gab so viel zu entdecken, zu bestaunen, zu erfahren. Die Räume waren nach Zeitalter und Themenbereichen logisch gegliedert. Und das Beste: ich hatte das Museum, mehr oder weniger, für mich allein. Das NHM habe ich geliebt. Seit dem Tage bin ich echt Fan von Naturhistorischem Kram.
Karlskirche
Vor der Reise wurde mir oft die Karlskirche empfohlen. Musst du unbedingt gesehen haben, hiess es. Na, da war ich mal gespannt, ob der Tipp auch als Positiver herausstellen würden. Von Aussen machte die Karlskirche schon mal einen ausgezeichneten Eindruck und ich wurde neugierig auf das Innenleben des historischen Gebäudes.
Restauration in vollem Gange
Die beiden jungen, netten und wirklich verdammt ehrlichen Empfangsdamen, rieten mir von einem Besuch ab. Warum denn nur? War die Karlskirche wirklich nicht sehenswert? Weit gefehlt, sie befand sich zur Zeit nur in Restauration. Innen waren die Wände abgedeckt und es gab somit nicht viel zu sehen. Zusätzlich standen unzählige Gerüste in der Kirche. Januar war natürlich nicht die Hauptzeit für Touristen, deshalb verstand ich den gewählten Zeitpunkt der Restaurationsarbeiten.
Die Alternative – Domkirche St. Stephan
Nun fehlte mir der obligatorische Kirchenbesuch auf einem Städtetrip. Der Besuch einer Kirche, Moschee oder Synagoge gehört für mich irgendwie dazu. Per Zufall kam ich an einer weiteren Kirche vorbei und entschied spontan, ihr einen Besuch abzustatten. Die Domkirche St. Stephan war im Inneren äusserst prunkvoll und die Halle wirkte gross. Viele Besucher tummelten sich in den Seitengänge. Der Hauptteil der Kirche konnte nur gegen Bezahlung besucht werden. Die fünf Euro gönnte ich mir und konnte einige Minuten, fast ungestört, die Stimmung dieser Kirche auf mich wirken lassen.
Südturm der Domkirche St. Stephan
Als ich nochmals um die Kirche herumlief, entdeckte ich, dass der Südturm offen für die Öffentlichkeit war. Natürlich, ebenfalls wieder gegen Bezahlung. Die zwei Euro waren auch hier preiswert und den Preis auf jeden Fall wert. 343 Treppenstufen führten zum Turm hinauf und ganze 61 Meter Höhendifferenz waren zu überwinden. Bei der Wendeltreppe wurde mir manchmal schwindelig und die 343 waren nicht ohne einen Schweisstropfen zu bewältigen. Oben in der Turmspitze bot sich ein herrlicher Ausblick über die ganze Stadt Wien. Zwar nur über kleine Fenster, aber die haben einen guten Blick über die Stadt geboten.
Kein Wien ohne Schnitzel
Fast schon klar war, dass in Wien ein Schnitzel gegessen werden sollte. Mein Schnitzel habe ich mir am ersten Abend bereits gegönnt. Im Restaurant Bier & Bierli, ich habe das Lokal definitiv wegen des Namens ausgesucht, habe ich ein echtes Wiener Schnitzel bestellt. Das Restaurant wurde seinem Namen gerecht. Die Wände waren mit zahlreichen Bierdosen, aus aller Herren Länder dekoriert. Dazu Unmengen Bierdeckel oder Schilder mit lustigen Sprüchen zum Bier. Mir hat es gut geschmeckt.
Haus des Meeres
Zum Tagesabschluss besuchte ich noch das Haus des Meeres. Das Aquarium war etwas Besonderes. Es befand sich in einem alten Flakturm aus dem 2. Weltkrieg. Auf den 11 Stockwerken, tummelten sich allerlei Meeresbewohner in ihren Aquarien. An diesem Abend tummelten sich aber auch eine grössere Anzahl Kinder auf den Stockwerken herum, deshalb war ich ziemlich schnell durch. An der Kasse wurde ich noch nett darauf hingewiesen, dass das Aquarium in 30 Minuten schliesst und ein Rundgang normalerweise etwa 45 Minuten beanspruchen würde. Ich schaffte es in 15 😆
Schloss Schönbrunn
Einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Wien ist wohl das riesige Schloss Schönbrunn. Klar stand es daher auch auf meiner Liste. Und es war wirklich riesengross. Schon von Aussen machte es ziemlich viel her. Grössenwahn war hier nur der Vorname. Auf den Fotos wirkt das Schloss leider nicht so gross, wie es in Wirklichkeit war. Beim Bau dieses Anwesens spielte Geld sicherlich auch keine Rolle. Heute kann man sich ein solches Projekt, bei Weitem nicht mehr vorstellen.
Zu viele Toursiten
Hier wurde mir schnell klar, dass es sich dabei um eines der Hauptsehenswürdigkeiten von Wien handelte. Der Touristenandrang war schon um einiges grösser als bei den anderen Sehenswürdigkeiten. Schon zu viel, für meinen Geschmack. Mit 17.50 Euro schossen auch die Eintrittspreise, im Vergleich, in die Höhe, für mich aber noch akzeptabel. Im Schloss selbst gab es viele prunkvolle Räume zu bestaunen und zu jedem Raum standen Informationen zur Verfügung. Asiatische Reisegruppen verstopften die engen Gänge durch die einzelnen Zimmer und ich musste mich richtig durchkämpfen. Nach etwa der fünften Reisegruppe hatte ich die Nerven verloren und steuerte schnurstracks Richtung Ausgang. Das war mir dann doch zu viele Touristen, auf einem Haufen.
Schlossgarten und Gloriette
Der Schlossgarten war dafür umso leerer. So gross das Schloss auch war, noch grösser war der Garten. Jetzt im Winter leider nicht sonderlich farbig und die Blumenbeete waren leer, eindrücklich aber trotzdem. Am anderen Ende des Schlossgartens, schon beinahe am Horizont, stand hoch oben die Gloriette. Sie ist die Grösste aller Glorietten. Eine Gloriette ist eine Art Ruhmestempel.
Tiergarten Schönrbunn
Der Tiergarten, im Schlossgarten von Schönbrunn, ist der weltweit älteste Zoo. Der Zoo ist 17 Hektare gross und war an diesem Tag kaum besucht. So nebenbei, der Schlossgarten ist, sage und schreibe 160 Hektare gross. Zum Vergleich: das sind etwa 160 Fussballfelder. So einen grossen Garten hätte ich Zuhause auch gern, nur aufs Rasenmähen könnte ich verzichten 😛 . Am besten gefiel mir das Regenwaldhaus. Schon allein deshalb, dass ich endlich mal die Winterkleider ablegen und im T-Shirt herumlaufen konnte. Beim Rundgang durch den Regenwald entdeckte ich eine Vielzahl tropischer Waldbewohner. Ein Highlight war die dunkle Höhle der Fledermäuse. Die kleinen Blutsauger schwirrten frei in der Höhle umher, sie war dunkel und nur ein schwaches blaues Licht erhellte die Höhle. Immer wieder merkte ich, wie die Fledermäuse an mir vorbeizischten. Ich spürte den Windstoss der Flügel, wurde jedoch nie von einer Fledermaus gestreift oder berührt. Irgendwie kam ich mir vor wie: I am Batman 😆 ein wirklich wunderschöner Zoo.
Super Fahrrad
Wer kennt ihn noch? Die Sendung lief früher immer auf dem ORF. Das Fahrrad, das Kriminalfälle löste? Besser bekannt als Tom Turbo. Ich habe ihn im Tiergarten angetroffen. Wir haben uns kurz unterhalten und über vergangene Zeiten geredet. Ein wirklich angenehmer Zeitgenosse.
Mozarthaus
Nun folgte der musikalische Teil der kurzen Reise. Ich besuchte das Mozarthaus. Hier hatte Mozart einige Zeit in Wien gelebt und ich konnte viel über das Leben des Komponisten erfahren. Mozart war schon ein komischer Kauz und vor allem war er ein Glücksspieler, hatte ständig Schulden, obwohl er ein stattliches Einkommen nach Hause brachte. Nur verzockte er seine verdienten Gulden ständig. Genie und Wahnsinn liegen ziemlich nahe beieinander. Mozart war und bleibt jedoch ein genialer Musiker. Und: ich liebe Mozartkugeln, habe mir natürlich eine Packung gekauft.
Wiener Staatsoper
Spontan besuchte ich eine Führung der Wiener Staatsoper. Das Gebäude wurde nach dem Krieg neu aufgebaut und zählt heute zu den wichtigsten und renommiertesten Opernhäuser der Welt. Hast du es in Wien einmal geschafft, stehen dir alle Opernhäuser der Welt offen. Die Geschichte rund um die Oper war spannend und oft realitätsfern. So gibt es viele fest angestellte Bühnenarbeiter, die im Mehrschichtbetrieb ständig die Bühnenbilder umbaute.
Die Bühne ist etwa dreimal grösser als der eigentliche Zuschauerraum. Es gab so viele Fakten über die Staatsoper, die mich immer wieder zum Staunen brachten. Ich empfehle jedem eine Führung durch die Wiener Staatsoper. Die Geschichte rund um die Oper ist interessanter als das Gebäude selbst. Gerne hätte ich eine Oper besucht, doch das Opernhaus ist stets ausverkauft und Karten sind nur schwer zu bekommen. Der Schwarzmarkt floriert daher stark.
Es gibt noch so viel mehr
Wien bietet noch so viel mehr. Gerne hätte ich noch die Sternwarte besucht, war wegen des bewölkten Wetters aber leider nicht möglich. Wien ist eine wundervolle Stadt und bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die man wirklich gesehen haben muss. Wien, wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen.
Infos
- Fluggesellschaft – Swiss
- Flughafentransport – CAT
- Hotel – Holiday Inn Vienna
- Essen – Bier & Bierli / Pizza Randale
- Bar/Pub – Escape Metalcorner
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