Inhalt
Bellwald
Das kleine Bergdorf Bellwald befindet sich im Kanton Wallis, etwa Dreiviertelstunden von Brig entfernt und liegt oberhalb von Goms. Seit Jahren schon hält hier der iXS Downhill Cup und findet jeweils Anfang Oktober statt. Direkt bei der „Goms Bridge“ führt die Bergstrasse nach Bellwald. Die Strasse ist eng und das Kreuzen zweier Fahrzeuge nur mit Vorsicht möglich. Die Asphalt ist löchrig und in sehr schlechtem Zustand. Übrigens – ein Halt bei der „Goms Bridge“ lohnt sich, entweder bei der Ankunft oder bei der Abfahrt.
Goms Bridge
Im Sommer 2015 wurde die 280m lange Hängebrücke gebaut und eröffnet. Sie verbindet Fürgangen und Mühlebach und ist das ganze Jahr für Wanderer und Biker begehbar. Dieses Bauwerk konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und lief über die Brücke, einmal hin und zurück. Eine recht wacklige Angelegenheit, muss ich zugeben, aber die Aussicht, die Höhe und die Konstruktion faszinierten. Unbedingt ausprobieren!
Die Gondel
Eine Tageskarte kostete CHF 35.00. Die zweier Sessellifte waren jeweils mit einem Hacken ausgestattet, um das Bike aufzuhängen. Gemütlich beförderte die Seilbahn mein Bike und mich hinauf zum Start. Die Bahn führt mitten durch das idyllische Bergdorf.
Auf der ganzen Fahrt kann der Trail bestaunt und inspiziert werden. Einige Schlüsselstellen, oder sogar Sprünge, konnte ich bereits während der ersten Bergfahrt begutachten und die Idealline suchen. Der Start war perfekt beschildert und konnte nicht übersehen werden. Die Strecke startete direkt bei der Bergstation der Sesselbahn.
Der Bikepark
Die ersten paar Abfahrten wärmte ich mich auf der blauen Strecke auf. Der Park verfügt über eine blaue und über eine schwarze Strecke. Auf der schwarzen Piste werden jährlich, professionelle Downhill Rennen durchgeführt. Hier fanden auch schon mehrmals die Schweizermeisterschaften im Downhill statt und der Track wird „National“ genannte. Der Name ist durch und durch verdient. Im Vergleich mit anderen Parks ist der Schwierigkeitsgrad der blauen Strecke eher hoch. Sie ist nur für geübte Biker. Bereits die blaue Piste verfügt über Doubles, welche mit schnellem Tempo gesprungen werden müssen, um nicht im zweiten Hügel zu landen, was ich schmerzlich am eigenen Leib erfahren musste. Ich benötigte einige Abfahrten um die korrekten Geschwindigkeiten einschätzen zu können. So schüttelte es mich die ersten Male doch ziemlich durch und die Federelemente hatten ordentlich zu tun. Der komplette Federweg war bereits aufgebraucht, Durchschläge hatte ich zum Glück keine. Am Anfang bekundete ich so meine Mühe und musste ein paar mal absteigen um Schlüsselstellen genauer zu betrachten.
Langsam aber sicher stellte sich der Flow ein und die ganze Sache fing an mächtig Spass zu machen. Die Startschwierigkeiten waren überwunden und es war an der Zeit, die schwarze Piste unter die Räder zu nehmen. Der Track war doch sehr schwer und forderte mich stark. Zum Teil war mir die blaue Strecke zu einfach und die Schwarze an manchen Stellen zu schwer. Ich fand schon bald den idealen Mix zwischen beiden Tracks, begann am Start auf der schwarzen Piste, freute mich über die vielen Sprüngen, wechselte danach auf den flowigen Teil der blauen Abfahrt und fuhr querfeldein erneut auf die Schwarze. So wechselte ich ständig zwischen den beiden Schwierigkeitgraden hin und her und kam richtig in fahrt. Nur die grossen Doubles und Drops waren dann doch noch zu schwierig für mich.
Die Landschaft
Der Park ist genial und schön zum Fahren, doch genau so schön, ist die Landschaft und ich nahm mir die Zeit auch, um das Bergpanorama zu geniessen und selbstverständlich, um ein paar schöne Fotos zu schiessen. Es war an diesem Tag recht kühl und ein starker Wind blies. Neben der Bergstation befand sich ein kleiner Bergsee. Von hier aus genoss ich ein wundervolles Panorama auf die Walliser Berge. Wer will kann das Bergrestaurant besuchen und die Aussicht bei einem kühlen Bier geniessen.
Fazit
Der Bikepark Bellwald fordert geübte Fahrer auf der ganzen Linie und wird nie langweilig. Der Park ist in sehr guten Zustand und äusserst gut gepflegt. Die Kurven sind frisch gemacht und Bremslöcher sind nur minimal und hauptsächlich an steilen Stellen. Das Gras war frisch gemäht. Die Strecken sind tückisch und halten ein paar Überraschungen bereit. Sprünge, Drops und Hindernisse sind meist natürlich und künstliche Elemente sind kaum vorhanden oder gut in den Trail eingebaut. Der Untergrund ist eher lose und sandig, das verleit dem Bikepark Bellwald einen speziellen Charakter. Die Aussicht ist fantastisch und einen längeren Blick wert.
Bewertung
[yasr_multiset setid=0 show_average=’no‘]
Kaffeekasse – Unterstütze unseren Blog
Wir lieben unseren Blog und haben Spass, Menschen zu inspirieren. Wenn du unsere Arbeit unterstützen oder dich einfach bedanken möchtest, freuen wir uns über einen kleinen Beitrag in unsere Kaffeekasse. Vielen herzlichen Dank!
Hier geht es zur Kaffeekasse