Mittelschwere Trails in Arosa |
Inhalt
Nach dem Race Mode, Genussbiken
Nachdem wir die Trails in Arosa im Race Mode runtergedonnert sind und an der Hörnli Trailjagd um jede Sekunde gekämpft hatten, erkundeten wir die Trails am Sonntag nochmals, diesmal eher gemütlich, mit einem Auge für die Berglandschaft und bei strahlendem Sonnenschein. Am Tag zuvor war der Nebel so dicht, dass wir von der Landschaft nicht viel zu Gesicht bekamen. Am Sonntag schien nun glücklicherweise die Sonne und die Temperaturen waren immer noch angenehm kühl.
Let’s do it again – Mountainbike Arosa
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel machten wir uns um etwa halb elf Uhr zur Talstation der Weisshorn-Bahn auf. Zusammen mit einem duzend anderer Biker, mehrheitlich ebenfalls Rennteilnehmer vom Vortag, reihten wir unsere Bikes in der riesigen Gondel auf. Die Fahrt zum Gipfel ging in zwei Etappen vonstatten, in der Mittelstation musste daher die Gondel gewechselt werden. Wie bereits am einen Tag zuvor, starteten wir auf dem Gipfel des Weisshorns und bretterten die breite Schotterstrasse runter, die Bremsen stets sanft dossiert um nicht mit dem Vorderrad plötzlich wegzurutschen. Die Abfahrt vom Weisshorn war temporeich und schnell. Die Reifen pflügten durch den groben Schotter und Steine spickten in alle möglichen Richtungen. Der Weg wechselte bald von groben Schotter zu einem flowigen Singletrail mitten durch die Bergwiesen. Erdiger Boden wechselte sich ständig mit Schottertrails ab.
Beim ersten Wegweiser bogen wir Rechts ab und steuerten die Mittelstation der Weisshornbahn an, ab hier wird der Trail ein wenig technischer und enger. Wir mussten stets wachsam sein und auf unsere Balance vertrauen, um mit den Pedalen nicht hängenzubleiben. Kaum war ich unkonzentriert schlug ich mit den Pedalen irgendwo gegen einen Stein oder blieb an einem Erdhügel hängen, abgeworfen hatte es mich dabei nie, dafür habe ich einmal mehr neue Piercings am Schienbein. Ab der Mittelstation fuhren wir einen kurzen und übersichtlichen Trail die Wiese hinunter bis zur Hörnli Talstation, wo wir unsere Bikes an die Gondel des Hörnli-Expresses hängten und rund 700 Höhenmeter mit Unterstützung der Bahn zurücklegten.
Die Schöne und das Biest
Am Renntag der Hörnli Trailjagd befand sich ein Checkpoint bei Gredigs Fürggli. Der Trail ums Parpaner Weisshorn, am Totseeli vorbei, hinunter zum Alplisee wurde uns wärmstens empfohlen und startet genau auf dem Gredigs Fürggli auf 2615 Metern. Mit der Urdenbahn liessen wir uns vom Hörnli bis zum Urdenfürggli über das Bergtal chauffieren. Zu beachten war, dass die Urdenbahn nur einmal pro Stunde fuhr, alternativ gab es eine Ausweichroute durchs Tal, welchen wir aber ausgelassen haben, um ein paar Uphillmeter zu sparen. Ab hier gab es eine kurze und steile Tragepassage. Die Höhenluft war spürbar, die Oberschnekel brannten und die Atmung ging schnell. Der Trail hinten rum ist ein absolutes Muss für all jene die Arosa per Bike erkunden. Er schlängelt sich Richtung Tal, an zwei wunderschönen kleinen Bergseen vorbei und einem herrlichen Blick auf das Felsmassiv der Parpaner Weisshorns. Das Terrain wechselt zwischen einfachen und flachen Ebenen zu kurzen und verblockten Stellen, die technisch herausforderten. Unbedingt fahren! Ein Highlight in Arosa!
Am Sonntag versuchten wir aber die Abfahrt ab Hörnli Bergstation, bis runter zum Schwellseeli um möglichst jeden Trail in Arosa gefahren zu sein. Der Wanderweg war technisch schwierig, teils steil, teils eng. Oft mussten wir kapitulieren und bei schwierigen, verblockten Passagen absteigen und schieben. Hier habe ich mir mit Abstand die meisten blutigen Piercings geholt. Trotzdem bleibe ich bei den flachen Pedalen. Auf diesem Weg begegneten uns auch des Öfteren Wanderer. Kreuzen ist hier fast an keiner Stelle so einfach möglich. Ein freundliches Hallo oder auch einmal absteigen und den Wanderern den Vortritt gewähren funktionierte jeweils tadellos und so kamen wir auch in das eine oder andere Gespräch mit anderen Bergteilnehmern.
Technisch und schön ab Hörnli Hütte, flowig und schnell ab Weisshorngipfel
Die Trails auf der Seite des Hörnli-Expresses, an der Bergflanke des Parpaner Weisshorns, waren eine technische Herausforderung und teils schwierig zu fahren, haben aber an vielen Stellen auch grossen Spass bereitet. Die einzelnen Schiebepassagen störten überhaupt nicht und boten sogar wieder eine Gelegenheit ein Foto zu schiessen und die schöne Berglandschaft zu bewundern. Die Trails ums Arosa Weisshorn zeigen einen ganz anderen Charakter, diese sind viel mit losem Geröll gespickt, dafür weniger technisch und schneller zu fahren. Arosa bietet somit verschiedene Trail Charaktere auf kleinem Gebiet, die Trails bieten Abwechslung und vor allem machen sie einen Heidenspass. Jede Könnerstufe wird hier seine wahre Freude haben und die Trailabfahrten lieben. Die vielen Einkehrmöglichkeiten und Berghütten runden die ganze Sache ab. Doch das absolute Highlight: mit einem Kombiticket lassen sich die Bergbahnen in der Lenzerheide gleich mitbenutzen. Die beiden Feriendestinationen sind nämlich miteinander verbunden. In Arosa kann man an einem Wochenende ausreichend die Trails in Arosa erkunden und sogar mehrmals fahren, ausgedehnt auf die Lenzerheide lassen sich eine ganze Woche lang neue Wege mit dem Bike entdecken. Alle Trails in Arosa sind befahrbar und alle Bergbahnen transportieren Bikes. Es ist auf die Fahrzeiten der Bergbahnen zu achten. Übrigens baut Arosa an einem neuen Flow Trail, da bin ich mal gespannt. Arosa, wir sehen uns bestimmt wieder!
Bewertung Bike Destination Arosa
[usrlist „Schönheit:5“ „Schwierigkeit (S1 – S5):3“ „Ausdauer:3“ „Gesamtbewertung:5“]
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