🕒 Lesedauer: 5 Minuten

Anreise

Ab meinem Wohnort im Kanton Aargau, ist der Bikepark Brandnertal nur rund 10 Kilometer weiter entfernt, als der Park in der Lenzerheide. Der Anfahrtsweg macht schon mal keinen Unterschied. Für österreichische Autobahnen braucht man ebenfalls eine Autobahnvignette. Das sogenannte „Pickerl“ gibt es in folgenden Varianten: 10 Tages Vignette für 8.80 Eur, 2 Monats Vignette für 25.70 Eur und die Plakette fürs ganze Jahr schlägt mit 85.70 Euro zu buche. Wer die Kosten sparen will, muss ab Feldkirch zwangsweise auf Nebenstrassen ausweichen. Die Ausfahrt Brandnertal ist beschildert und der Park ist gut ohne Navigationshilfen zu finden.

Parking

Direkt beim Bikepark befinden sich genügend Parkplätze, kostenlos. Ein grosses Plus sind die Campingplätze. Gerne bleibt man über Nacht und will das ganze Wochenende shreddern. Ein teures Hotel lohnt sich meistens nicht. Beim Bikepark darf auf dem Terrassenparkplatz campiert werden. WC und eine Duschanlage stehen permanent zur Verfügung. Eine Nacht kostet unschlagbar günstige 7 Euro pro Person.

Geduld, dafür Musik

Zu Beginn ist Geduld gefragt, viel Geduld sogar. Der 4er Sessellift, wovon nur 3 Plätze genutzt werden dürfen, bewegt sich langsam den Berg hoch. Leider habe ich die Zeit nie gemessen aber die Bergfahrt dauert bestimmt eine gefühlte Viertelstunde. Um sein geliebtes Bike braucht man sich jedoch nicht zu kümmern. Die Bergbahnmitarbeiter hängen die Bikes am Lift ein und laden diese bei der Bergstation wieder ab. Dies stets freundlich und aufgestellt. Auf dem Weg nach Oben quert der Sessellift mehrmals die Strecken und können bereits beim Hochfahren genauer inspiziert werden. Während man die Stille der Natur geniesst und zeitweise das Rauschen vorbeiflitzender Bikes hört, ahnt man noch nicht, dass sich auf der Bergstation ein Radiosender befindet. Der Bikepark Brandnertal ist berühmt für sein Mountain Reggae Radio. Die Klänge aus den Boxen und das Verbreiten der Positive Vibrations heben sogleich die Stimmung und die Vorfreude auf die erste Abfahrt steigt. Das Radio, und die Jungs, zaubern bei jedem Ankommen ein Lächeln aufs Gesicht. Der Sound macht Laune auf Downhill. Grandiose Idee.

Die Strecken

Der Bikepark bietet drei Hauptstrecken in den Schwierigkeitskategorien blau (für leicht), rot (für mittel) und schwarz (für schwer). Die beiden leichteren Strecken beginnen direkt neben der Bergstation. Der Start der schwarzen Downhillpiste befindet sich ein Stück weiter oben. Die Starts sind jeweils nicht zu übersehen und die Beschilderung ist vorbildlich.

Bikepark Brandnertal
Start Bikepark Brandnertal

Fototechnisch habe ich nur die blaue Strecke dokumentiert, bei der Roten wollte ich einfach nie anhalten. Die Abfahrten machten jeweils so riesen Spass, dass ich dies nicht mit einem Stopp unterbrechen wollte. Darum gibt es leider keine Fotos der Piste. Die Schwarze Strecke kann ich aktuell nicht beurteilen, die habe ich noch nicht abgefahren. Piste blau und rot sind ab Start für ein paar Meter zusammen, nach einer Geraden mit drei kleinen Sprüngen und einem Holzelement, teilen sich die beiden Strecken nach der ersten Kurve, in zwei separate Tracks.

Bikepark Brandnertal
Hier trennen sich die Wege zwischen der blauen und roten Strecke

Die einfache Strecke schlängelt sich gemütlich den Berg hinunter, Hindernisse sind stets umfahrbar und er hält keine Überraschungen bereit. Der Trail enhält kleine Sprünge und Drops in zwei verschiedenen Grössen, die perfekt sind um sich an die ersten Drops heranzuwagen. Die Piste hat in einem Waldstück viele Holzelemente welche im nassen Zustand sehr rutschig werden können.

Bikepark Brandnertal
Drops auf der blaue Strecke. Ideal zum sich herantasten

Die rote Strecke wartet mit grösseren Sprüngen, höheren Kurven und mehr Speed, und dafür mit viel weniger Northshores und Holzelementen. Sie ist technisch nie schwierig und das Gefälle nie steil. Wer die blaue Piste sicher herunterfährt, kann sich locker an die Rote wagen. Die mittelschwere Piste macht definitiv enorm viel Spass. Alle Strecken kommen am Ende wieder zusammen und stoppen sozusagen vor der neugebauten Dropbatterie. 5 Drops stehen am Zielgelände zur Auswahl, von klein bis riesengross. Hier ist jeder Schwierigkeitsgrad vertreten.

Fazit

Der Bikepark in Brandnertal ist klein aber fein. Die Region gibts sich enorm Mühe und hat für den Biker einen ziemlich coolen Bark gebaggert. Die Jungs und Mädels vom Park sind freundlich, hilfsbereit und stets gut drauf. Die Strecken sind abwechslungsreich und auch gegen Ende Saison noch sehr gut präpariert. Es sind selten starke Bremslöcher vorhanden. Das Rahmenangebot ist vielfältig und die Zielzone ist interessant aufgebaut. Der lehmhaltige Boden und die gitterlosen Holzelemente erschweren die Abfahrt bei Nässe und Regen enorm. Bei Regen würde ich sogar die blaue Strecke meiden. Der Boden kann an gewissen Stellen sehr rutschig werden. Dafür können die Bikepark Betreiber jedoch nur wenig. In Anbetracht, dass der Park erst im Jahre 2014 eröffnet wurde bietet er in seiner dritten Saison schon verdammt viel. Der Park wird stets ausgebaut und verbessert. Ich bin gespannt, was er im nächsten Jahr Neues zu bieten hat.

Webseite

Genauere Infos über Bikevermietung, Preise und Öffnungszeiten sind auf der Webseite des Bikeparks Brandnertal zu finden.

Bewertung

[yasr_multiset setid=0 show_average=’no‘]

Unterstütze uns
Dir gefallen unsere Blogbeiträge? Dann freuen wir uns auf deine Unterstützung. Du kannst uns ganz einfach einen Betrag per PayPal überweisen.

Per PayPal spenden

Marc Schürmann

Ich wurde 1983 geboren und wohne in Graubünden. Ich bin der Gründer von allmountain.ch und blogge über meine grösste Leidenschaft, dem Mountainbiken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert