Leichte Tour |
Inhalt
Start direkt beim Parkplatz
Ich startete die Fatbike Tour Lenzerheide direkt beim Parkplatz der Rothornbahn. Von hier beginnt auch die offizielle Tour wie sie auf der Website der Lenzerheide beschrieben ist. Mit dem Fatbike erlebe ich immer wieder verdutze Blicke, dabei sieht man die Bikes mit den dicken Reifen doch immer mehr. Ich nahm also mein Cube Nutrail vom Dach, packte mich in warme Klamotten, schaltete das Garmin Edge 800 ein und startete auf die kleine Tour in der Lenzerheide.
Neue Reifen
Auf der letzten Tour ins Dischmatal bei Davos, legte ich mich voll auf die Fresse. Das Vorderrad verlor schon bei einer leichten Lenkbewegung den Halt auf dem rutschigen Schnee. Allgemein wurde ich nie richtig glücklich mit den aufgezogenen Jumbo Jim Reifen von Schwalbe. Die Pneus hatten mir zu wenig Traktion bergauf und zu wenig Halt bergab. Das Bike war unruhig und der Hinterreifen hüpfte beim Downhill nervös hin und her. Als ich dann den Boden küsste, fiel die Entscheidung schnell, endlich einen neuen Reifen zu evaluieren. Die Wahl viel auf die Fatbikereifen von Maxxis, in einer Breite von 4.0 Zoll. Im Vergleich: der Schwalbe Reifen hatte eine Breite von 4.4 Zoll.
Angewöhnungsphase
Ich fuhr zuerst durch das kleine Waldstück bis ins Dorf Lenzerheide. Mitten im Dorf verliess ich die Hauptstrasse und fuhr noch einige Meter eine Teerstrasse hinauf, die dann in einen schneebedeckten Wanderweg abbog. Ab hier verläuft der grösste Teil der Tour auf Schnee und begann gleich mit der ersten Abfahrt auf rund 2 Kilometern Länge. Die präparierten, breiten Wanderwege boten viel Grip und auf hartem Schnee fuhr es sich gut mit den neuen Reifen. Ich gewöhnte mich schnell an das neue Gefühl und konnte das Abfahrtstempo allmählich steigern.
Singletrail im Uphill
Nach der ersten Abfahrt ging es auf einen Trampelpfad mitten durch die Winterlandschaft. Der schneebedeckte Singletrail schlängelte sich durch den weissen Wald, immer leicht bergauf. Die Strecke wechselte sich zwischen hoch und runterfahren ständig ab. So durch den Wald zu kurven machte tierischen Spass. Danach folgten nochmals ein längerer Aufstieg, wieder auf einem der breiteren und präparierten Wege. Ein etwas steilerer Weg führte hinunter bis nach Lantsch, in der Hälfte der Gesamtstrecke. Hier musste ich dossiert bremsen und genau mein Gewicht verlagern um die rutschigen Kurven fahren zu können.
Rauf bis zum Schluss
In Lantsch wechselte ich die Strassenseite, denn die Tour führte nun auf der anderen Seite der Verbindungsstrasse zurück nach Lenzerheide, und zwar nur noch bergauf. Am Anfang noch ungestört und ruhig, traf ich später vermehrt auf Fussgänger. Der Winterwanderweg verlief oft parallel zur Langlaufstrecke und wurde von Spaziergängern rege genutzt. Biker und Fussgänger teilten sich den Weg, denn die offizielle Strecke verläuft komplett auf normalen Winterwanderwegen.
Klingeling, hier kommt der Velomann
Meine Fahrradklingel lief heiss, alle paar Meter musste ich auf mich aufmerksam machen, denn die meisten Fussgänger rechneten zu dieser Jahreszeit nicht mit einem Velo auf einem der Wanderwege. Oft waren die Leute überrascht oder nahmen die Klingel nicht richtig wahr. Eine Fahrradklingel passte einfach nicht in die winterliche Geräuschkulisse. An zwei Stellen kreuzte ich die Langlaufloipen. Respektvoll stieg ich ab und hob mein Bike über die Loipe, um diese mit meinen Reifen nicht zu beschädigen. Die Langläufer hätten mich sonst wahrscheinlich mit ihren Stöcken windelweich geschlagen, was verständlich gewesen währe.
Zurück in der Lenzerheide
Zurück auf der Strasse und weg von den Wanderwegen. Bei der Lenzerheide mündet die Tour auf dem selben Weg auf dem ich gestartet war. Wieder durch das kurze Waldstück und zurück zum Parkplatz. Die rund 17 Kilometer hatte ich in etwas mehr als zwei Stunden bewältigt.
Ein lachende und ein weinendes Auge
Offiziell beschriebene Fatbike Touren sind rar gesät. Die Lenzerheide bietet gerade einmal eine Strecke an. Prinzipiell dürfen alle Winterwege befahren werden, im Winter lasse ich mich aber nicht gerne auf Experimente ein, alleine schon gar nicht. Die erste Hälfte war wirklich cool und spassig, vor allem der Singletrail Abschnitt durch den verschneiten Wald war ein Highlight. Der zweite Teil machte dagegen keinen grossen Spass mehr. Währe traumhaftes Winterwetter gewesen, wären noch mehr Spaziergänger auf den Wegen unterwegs gewesen und bei einer zu hohen Fussgängerfrequenz macht das Biken keinen Spass mehr. Das nächste Mal werde ich ab Lantsch den gleichen Weg zurück nehmen und nochmals den Singletrail durch den Wald rocken. Sorry Lenzerheide, hier ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Aber für ein Dutzend Fatbiker pro Woche lohnt sich der Aufwand wohl kaum und ich bleibe wohl beim Schneeschuhwandern.
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Hallo Marc, ja die Fatbike Ausflüge sind immer etwas Besonderes. Bei trockenem Schnee ist der Spassfaktor grösser, leichter zu fahren mit nicht all zu tiefen Druck im Reifen, ( nass oder feuchter Schnee weniger Bar = mehr schwammiges Gefühl am Rad ) Meine Erfahrung mit 2 Reifen dem leichterem Hüsker Dü mit wenig Bar leicht schwammig auf jedem Terrain, mit dem Vittoria Bombolone ist vielseitiger auf trockenem Boden oder auch im Schnee mit – / + bar. Ein kleiner Nachteil er ist gute 350 gr. schwerer als der Hüsker. Gruss shilaty