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Elk Falls
Auf unserer langen Fahrt von der Hidden Cove Lodge, in der Nähe von Telegraphe Cove, bis hinunter nach Tofino, stoppten wir im Elk Falls Provincial Park bei Campbell River. Die Überssichtskarte des Parks sah vielversprechend aus und machte uns neugierig. Wir starteten beim offiziellen Parkplatz und marschierten los zu den Wasserfällen. Auf halbem Weg schnitten drei grosse Gasleitungen schnurgerade durch die Landschaft.
Mitten im Wald befand sich ein Canyon, der einige Meter in die Tiefe reichte. Das Rauschen des Wasserfalls war schon von weit zu hören. Wir standen auf einer Plattform und hatten einen guten Blick auf die Schlucht und den Wasserfall. Man sah wunderbar, wie sich der Fluss durch das Gestein schlängelte, um dann mit rasanter Geschwindigkeit in den Canyon hinunter zu rauschen.
Ein Pfad führte und um die Schlucht herum und wir durften den Wasserfall aus weiteren Perspektiven bestaunen. An einer Stelle bestand sogar die Möglichkeit, direkt auf die Felsen hinauszusteigen. Ein Dutzend Hinweisschilder warnten vor den Gefahren von Flutwellen und rutschigen Felsen bei Nässe. Ich wollte mir nicht ausmalen, was passieren würde, wenn ich hier abrutsche und in den Fluss falle. Auf den ersten Blick sah der Fluss eher klein aus, hatte aber eine starke Fliessgeschwindigkeit. Ich hätte keine Chance gehabt.
Auf der gegenüberliegenden Seite bot eine weitere Plattform direkteren Blick in den Canyon hinunter. Hier standen wir wieder sicher hinter einem Geländer.
Suspension Bridge
Nur wenige Meter weiter, spannte sich eine Hängebrücke über den Canyon und führte zu einer dritten Plattform. Hier konnten wir nochmals den Wasserfall aus einem weiteren Blickwinkel bestaunen. Rund um den Wasserfall war es eher ruhig. Es herrschte kein grosser Touristenandrang. Ich bin ja selbst ein Tourist aber trotzdem kein Fan von überfüllten Touristenorten, wie etwa Banff zu Beginn unserer Reise durch Kanadas Westen. So kann ich die Momente richtig geniessen, weg von all dem grossen Andrang auf Sehenswürdigkeiten.
Riverside Trail und Deer Falls
Flussaufwärts führte ein Wanderweg direkt am Flussufer entlang. Auf rund einem Kilometer spazierten wir gemächlich am Ufer entlang und durch den Regenwald ähnlichen Wald. Einige Minuten oberhalb der Elk Falls befanden sich zwei kleinere Wasserfälle: Die Deer Falls und die Moose Falls. Die Deer Falls waren ein grosses Stück kleiner als die reissenden Elk Falls. Der Wasserfall sprudelte in ein grösseres Becken. Das Wasser war relativ ruhig und klar und verleitete zum Baden. Damit hatten wir nicht gerechnet und daher keine Badesachen eingepackt.
Old Growth Loop Trail
Ein weiterer Trail führte tiefer in den Wald. Der Rundweg verläuft durch einen alten und stattlichen Wald, mit teils riesigen Bäumen. Viele der Bäume waren alt und morsch und lagen quer auf dem Boden, teils übereinander gestapelt wie Mikado Stöckchen. Hier wurde ein Erlebnisweg mitten durch den Wald gebaut und die Natur grösstenteils so belassen wie sie gedeihte und verfiel.
Ausgehöhlt
Der Kreislauf des Lebens war an vielen Stellen sehr gut erkennbar. Einige Bäume waren zum Beispiel innen ausgehöhlt und verkohlt, als wären sie von einem Feuer innerlich ausgebrannt worden. Wir konnten in das Innere des Baums stehen und drinnen war es stockdunkel. Es roch immer noch verbrannt.
Aus einem Alien Film
Aus den abgestorbenen Baumstrünken wuchsen neue Bäume und verankerten ihre Wurzeln in ihren toten Vorfahren. Aus altem Leben entstand Neues. Viele der umgestürzten oder entwurzelten Bäume waren massiv und teils gewaltig gross. Dabei habe ich mich gefragt, wie so ein Ungetüm aus der Erde gerissen werden kann. Was müssen hier für Kräfte am Werk gewesen sein? Und vor allem wie dass ein Wums geben musste, wenn so ein tonnenschwerer Baum auf den Boden knallt.
The Big Boss
Die Bäume waren aber auch stehend beeindruckend und hoch gen Himmel ragten. Auf dem ganzen Rundweg waren Schilder aufgestellt, auf denen wir mehr über die Geschichte dieses alten Walds erfahren konnten. Die letzte Infotafel auf unserer Runde stand beim grössten Baum von allen. Quasi der Big Boss des Walds 😀 . Ich weiss leider nicht mehr wie hoch er war aber auf jeden Fall war er verdammt gross und es war eine kleine Herausforderung das Monstrum irgendwie auf ein Foto zu kriegen. Leider gehen auf Fotos die waren Dimensionen oft verloren.
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