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Sehenswürdigkeit im Tessin
Während meines Urlaubs erkundeten wir das Tessin nicht nur mit dem MTB, sondern auch zu Fuss. Wir durchstöberten das Internet nach Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Nachdem wir etliche Webseiten durchgestöbert haben, entschieden wir die drei Burgen von Bellinzona zu besuchen. Historische Bauwerke aus vergangenen Tagen, klang interessant. Die Burgen von Bellinzona gehören seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe. Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir die Besichtigungstour in der mittleren Burg, der Castello di Montebello.
Castello di Montebello
Meines Erachtens die schönste der drei Burgen von Bellinzona. Umschlossen von einer impressiven Befestigungsmauern und ausreichender Grünfläche, erstreckt sich die Burg über Bellinzona. Es war interessant, die alten Gemäuer zu erkunden und jeden versteckten Winkel ausfindig zu machen. Immer wieder entdecken wir Verteidigungsanlagen. Im Laufe ihrer Geschichte hatte die Burg verschiedene Namen. Im 16. Jahrhundert wurde sie nach ihrem Besitzer, dem eidgenössischen Stand Schwyz, als Castello di Svitto (Schloss Schwyz) benannt. Erst 1803 ging der Besitz an den Kanton Tessin über.

Viele der Mauern sind begehbar und bieten einen Blick über Bellinzona und auf die beiden weiteren Burgen. Die Burg beherbergt ein kleines Museum, welches wir an diesem Tag ausliessen. Ich bin sowieso nicht so der Museumstyp.

Castello di Sasso Corbaro
Wir wanderten nun der Strasse entlang, stetig Berghoch, bis zu der Kleinsten der drei Burgen von Bellinzona, die Castello di Sasso Corbaro. Die glatt geschliffenen Steine rund um die Burg verliehen dem Bauwerk eine eigene Atmosphäre und boten sich ideal als Fotolocation an. Von den drei Burgen von Bellinzona ist sie die Höchstgelegene und bietet einen tollen Blick auf die umliegenden Berge. Auch die Castello di Sasso Corbaro hatte früher die Bezeichnung: Castello di Unterwalden (Schloss Unterwalden). Damals teilten die drei Stände Uri, Schwyz und Unterwalden, die drei Burgen unter sich auf. Unterwalden erhielt somit die genannte Burg.

Castelgrande
Zu guter Schluss besuchten wir die letzte Burg von Bellinzona, die Castelgrande. Im Sommer steht hier jeweils ein Open-Air-Kino und zeigt diverse Filme unter freiem Himmel. Sicherlich eine schöne Atmosphäre für ein Kino. In der Burg befindet sich ein Museum, das die Geschichte der jeweiligen Epochen aufzeigte. Schön gemacht und viel zu lesen. Und wie bereits bekannt, trug auch die Castelgrande nicht immer den heutigen Namen. Dem Kanton Uri unterstellt wurde sie Castello d’Uri genannt, bis sie 1803 ebenfalls an den Kanton Tessin überging. Anfang des 19. Jahrhunderts diente sie als kantonales Gefängnis. Später wurde sie dann restauriert und umgebaut.

Murata (Mauer)
Murata ist italienisch und bedeutet Mauer. Sie ist Teil der Befestigungsanlagen von Bellinzona und zieht sich über hunderte von Metern bis in die Stadt hinein. Die Doppelmauer versteckt einen Wehrgang durch die gesamte Anlage, dunkel und ein wenig beängstigend. Die Mauer ist Grass bewachsen und bildet einen Gang. Am meisten Spass hatten wir dabei, die dunklen Gänge zu erforschen und waren immer wieder gespannt, wo uns der Wehrgang hinführte. Im unteren Teil führt die Mauer in die Stadt hinein und ist von modernen Gebäuden umgeben. Ein nicht alltägliches Bild. Eine altertümliche Mauer führt durch mitten einer neuzeitlichen Stadt.

Mehr Informationen
Mehr Informationen zu den Burgen von Bellinzona gibt es auf der Webseite von Bellinzona.
Ich hatte während Corona verschiedene Museen und die Burgen Castello di Montebello, Castelgrande und Castello di Sasso Corbaro besucht. Ich war begeistert! Nicht nur die riesige Burgmauer hat mir imponiert – auch das Museum in einer der Burgen, das die Geschichte der Stadt dokumentiert, hat mir sehr gut gefallen. Generell finde ich, hat das Tessin sehr interessante Museen, die viel zu wenig Beachtung erhalten.