Mittelschwere Tour |
Inhalt
Anfahrt und Parkplatz
Start in Tiefencastel
Genügend kostenpflichtige Parkplätze gibt es beim Bahnhof in Tiefencastel vorhanden. Das kleine Dorf mit rund 250 Einwohner war mein Ausgangspunkt für die grosse MTB Tour durchs Albulatal, die vorbei an UNESCO Weltkulturerben führt.
Biketour durchs Albulatal
Das Albulatal
Durch das Tal fliesst der gleichnamige Fluss Albula und es erstreckt sich rund 20 Kilometer vom Albulapass bis zur Schinschlucht. Die Lenzerheide gehört übrigens teilweise auch zum Albulatal.
Trailreicher Start auf der MTB Tour
Nach wenigen Minuten ging es bereits mit hohem Spassfaktor los auf der grossen Biketour durchs Albulatal. Auf einem leichten Singletrail, stetig auf und ab, startete die Tour äusserst positiv und ich hatte bereits meine helle Freude. So konnte es gerne weitergehen. Der erste Trailabschnitt war nur von kurzer Dauer und ich fuhr schon bald auf einer normalen Teerstrasse, bis nach Filisur.
Gemütlich ging es weiter
Der hellblaue Fluss Albula fliesst durchs ganze Tal und ich begleitete den Flusslauf rund eine Stunde lang, Richtung Filisur. In einer Stunde stieg ich lediglich rund 200 Höhenmeter, dafür legte ich schon über 10 Kilometer Weg zurück. Eine lange Phase zum aufwärmen.
Später Aufstieg
Ab Filisur begann der Aufstieg nach Davos Wiesen. Der Weg führe eine nicht befahrene Teerstrasse hinauf, wechselte schon bald auf einen Kiesweg und wechselte zum Schluss auf einen Wanderweg.
Viele Wanderer auf der Biketour
Auf dem Wanderweg Richtung Davos Wiesen, den Biker und Wanderer gemeinsam nutzen, waren an diesem sonnigen Samstag viele Fussgänger unterwegs. Hier war nett Grüssen, Absteigen und auch einmal Warten selbstverständlich. Der Trail verleitete zum rasanteren Fahren, doch an diesem Tag absolut fehl am Platz. Wie immer gilt: Respekt vor anderen Wald- und Wegbenutzern.
Wiesener Viadukt
Plötzlich wurden die Bäume weniger, die Sonne schien durch die Baumwipfel und etwas hatte meine volle Aufmerksamkeit. War das bereits das berühmte Landwasserviadukt? Von einem kleinen Aussichtspunkt konnte ich das Viadukt gut sehen. An der Infotafel machte ich mich daher ein wenig schlau. Es war das Wiesener Viadukt. Das erste bauliche Highlight auf der Biketour durchs Albulatal.
Ich verweilte einen Moment auf der Holzbank und bestaunte das historische und massive Bauwerk. Das Wiesener Viadukt ist die höchste Brücke der Rhätischen Bahn und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Das Viadukt ragt knapp 89 Meter über dem kleinen Landwasser Fluss. Und das absolut Beste daran: über das Viadukt führt ein Fussgängerweg, der auf meiner Tour dazugehörte.
Weiter auf Trails
Rund 300 Meter nach dem Viadukt, steht der Bahnhof Davos Wiesen. Erster Zwischenstopp auf der MTB Tour durchs Albulatal. Am Bahnhof gibt es ein kleines Café, das leckere Kuchen und Eiscreme verkauf. Ab hier führte ein Singletrail hinunter zum Landwasser Fluss und direkt unter dem Viadukt hindurch. Es war schon eindrucksvoll und mein Blick schweifte immer wieder vom Singletrail ab, um die gewaltige Brücke von allen Seiten zu betrachten.
Landwasser Viadukt
Auf rasantem Weg ging es nun am Landwasser Fluss weiter bis zum berühmten Landwasser Viadukt. Auf dem Kiesweg fuhr ich unter dem Viadukt hindurch, hielt an, drehte mich um und blickte zum Viadukt hoch. Die Eisenbahnbrücke thronte rund 65 Meter über mir und endet mitten in der Felswand.
Eherlich gesagt: ich fand das Wiesener Viadukt eindrücklicher. Ich kann mir daher nicht erklären wieso diese Eisenbahnbrücke, den berühmteren Status geniesst.
Auf durch die Wiesen
Auf der Biketour durchs Albulatal gab es so einige Aufstiege zu bewältigen. Nun folgte der Zweite, von insgesamt Dreien. Der Weg, welcher als solcher nur schwer zu erkennen war, schickte mich mitten über Wiesen, teilweise durch Dickicht und Gestrüpp. Allen Brennnesseln ausweichen, war eine Sache der Unmöglichkeit. Nach jedem Wiesentrail machte ich eine kurze Zeckenkontrolle. Jetzt, wo ich Produkte von AntiBrumm Zecken Stopp erhalten habe, habe ich es doch tatsächlich vergessen auch anzuwenden. Ein Zeckenschutzspray wäre jetzt genau das richtige gewesen. Zu meinem Glück habe ich aber keine Zecke entdeckt. Da bin ich nochmals glimpflich davongekommen.
Noch mehr Wiesen
Immer durch die Wiesen auf der MTB Tour durchs Albulatal. Langsam aber sicher, war ich von den Wiesen Durchfahrten ziemlich genervt. Meine Beine juckten und zwickten von den Brenneseln und vom Dornengestrüpp. Endlich in Brienz angekommen, legte ich eine längere Verschnaufpause ein und füllte meine Wasserreserven am Dorfbrunnen wieder auf. Bereits 3 Liter Wasser hatte ich bis zu diesem Punkt verbraucht. Es war auch ziemlich durstiges Wetter.
Nochmals 600 Höhenmeter
Von Brienz ging es zuerst auf normaler Strasse hinunter. Gegen Schluss, auf einen kurzen Trail bis Alvaschein. Ein wenig langweilig nun weiter, auf der Strasse bis zur Solisbrücke, die letzte Brücke auf dieser Tour. Die Solisbrücke war die kleinste der drei Brücken auf der heutigen Bike Tour und daher auch nicht mehr sonderlich spektakulär.
Hinauf, hinauf
Ab hier kämpfte ich mich die Strasse hinauf, Meter für Meter. Meine Beine waren müde und meine Kraft beinahe am Ende. Immer wieder musste ich kurze Pausen einlegen. Ich war schon über vier Stunden im Sattel und mein Hintern machte sich schmerzlich bemerkbar.
Die letzten Meter
Das Garmin Edge zeigte knapp 1400 Höhenmeter an. Ich wusste, dass die Tour rund 1400 Höhenmeter hatte, doch als ich stolz die Zahl erreichte, ging es trotzdem stetig weiter den Berg hinauf. Ich sah kein Ende und kämpfte mich nochmals 200 Höhenmeter weiter. Bei Stierva bot sich mir zum ersten Mal, eine fantastische Aussicht über das Albulatal.
Der letzte Trail
Jetzt ging es zurück nach Tiefencastel, zum Ausgangspunkt der MTB Tour durchs Albulatal. Zu Beginn ein wenig enttäuschend lediglich über langweilige Kiesstrassen. Die Strasse wechselte dann bald, in einen engen Singletrail, gespickt mit scharfen Spitzkehren und heimtückischen und technisch schwierigeren Passagen. Ein paar Mal getraute ich mich nicht, technische Abschnitte zu fahren, hatte ich doch immer noch meinen Sturz auf dem Chasseron im Hinterkopf. Die angeschlagene Rippe ist immer noch nicht ganz verheilt. Ich ging lieber auf Nummer sicher und stieg einmal zu viel vom Bike ab als einmal zu wenig.
Fazit zur Biketour
Schöne MTB Tour durchs Albulatal, aber meines Erachtens kann sie getrost gekürzt werden. Der letzte Aufstieg bot zwar einen tollen Ausblick, aber auch da gibt es im Bündnerland schönere. Das Wiesener Viadukt und das Landwasser Viadukt waren absolute Highlights auf der Tour und sollten unbedingt Bestandteil bleiben. Das nächste Mal würde ich mir das letzte Stück ersparen und von Brienz her, zurück nach Tiefencastel fahren. Die Viadukte muss man sicherlich einmal gesehen haben, die sind wirklich lohnenswert. Die Trails waren teilweise recht einfach zu fahren und sind jetzt nicht besonders erwähnenswert. Ich hatte das Gefühl mehr Berghoch auf Trails zu fahren, als den Berg hinunter.
GPS Track
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Halo Marc, heute habe ich Zeit in Deinem Blog zu stöbern, nach x Monaten ist ein Wochenende mit Regen angesagt…
Ein Tipp für Wiesen & Sträucherfahrten trage Deine Knieschoner an den Waden, dies stört weniger als die ganzen Kratzerei
Danke für den Tipp
Hallo Marc
Toller Bericht ,habe eine Frage ist es möglich die Wiesen und Strächerpassagen zu umfahren,
( Blutverdünner ) und ist es auch möglich die Tour auch mit dem E Bike zu fahren. Für Deine Anwort danke ich Dir im voraus.
Freundliche Grüsse
Kurt
Sali Kurt
Ja, du kannst vom Landwasserviadukt bis zum Parkplatz fahren und danach auf die Albulastrasse wechseln.
Am Ende der Albulastrasse in Bad Alvaneu biegst du rechts auf die Badnerstrasse ab. Dann alles gerade aus bis zur ersten 180 Kurve. Bei der biegst du in den Feldweg ab.
Alle Touren, die mir dem normalen Bike gefahren werden können, können auch mit dem E-Bike gefahren werden.
Lieber Grüsse
Marc
Vielen Dank für die Info