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Schwere Tour

Info zu Bike Tour

Die Bike Tour Richtung Alp Surlej befindet sich lediglich auf der Bergseite Corvatsch und führt nicht bis zur eigentlichen Alp Surlej hoch. Der höchste Punkt ist bei der Gasthütte Alpetta.

Camping Silvaplana als Ausgangspunkt

Zwei Wochen Urlaub im Engadin standen an. Mein Bike Buddy Markus und ich quartierten uns auf dem Campingplatz, direkt am Silvaplana See ein. Ab hier starteten wir unsere erste Tour Richtung Alp Surlej. Der Campingplatz in Silvaplana kann ich nur empfehlen. Super Infrastruktur und Sanitäranlagen, sowie ein Shop für den täglichen Einkauf.

Warmfahren

Die Tour startete mit gemütlichem Warmfahren am Silvaplana See entlang. Die Gaststätte Alpetta, sowie die Alp Surlej waren bereits am Berg oben zu sehen. Wir hatten quasi unsere Ziel schon vor Augen. Bis dahin war es aber noch ein weiter Weg.

Silvaplana See

Der Silvaplana See ist ein beliebter See für Kite und Windsurfer. An einem windigen Tag ist der See regelrecht voll mit Kitesurfern. Für einen Laien ein chaotisches Durcheinander von Kiteschirmen in der Luft. An diesem Tag blies jedoch kein optimaler Wind und kein Kitesurfer war draussen.

Kein Wind. Normal ist der Silvaplana See voll mit Kite und Windsurfern.

Steiler Aufstieg

Auf der anderen Seite des Sees begann der Aufstieg Richtung Alp Surlej. Rund 4 Kilometer vom Startpunkt entfernt. Genügend Zeit um die Beine für den steilen Aufstieg auf den Corvatsch aufzuwärmen. Der Aufstieg war zwar oft auf breiter Kiesstrasse, doch auch stetig steil. Der lockere Kiesuntergrund zehrte zusätzlich an den Kräften.

Es geht noch steiler

Später wechselten wir auf einen Wanderweg und einige Stellen waren jetzt noch steiler, teilweise auch verblockt oder sonst einfach nicht fahrbar. Auf dem Singletrail mussten wir unsere Bike öfters einmal schieben. An einer Stelle das Bike sogar einmal getragen, über grobes Geröll und Treppenstufen.

Der Aufstieg über den Wanderweg war nicht die beste Idee des Tages. Das Bike musste kurz getragen werden.

Der Aufstieg auf dem Wanderweg Richtung Alp Surlej war nicht die beste Idee. Man bleibt wohl besser auf der Forststrasse und kämpft sich so Corvatsch hoch. Der Wanderweg war auf die Dauer einfach zu steil und der Puls zu hoch. Man will ja nicht gleich seine ganze Energie am Anfang schon verpuffen.

Wieder fahrbar

Bald schon konnten wir den Wanderweg verlassen und wieder auf der normalen Zufahrsstrasse hochkurbeln. Der Aufstieg war streng und die Luft dünn. Die Beine brannten und der Atem ging schnell. Eine Tour die uns am ersten Tag schon ziemlich forderte. Dabei wollten wir eher eine gemütliche Runde fahren 🙂

Schlechtes Wetter

Das Wetter war an diesem Tag ziemlich trübe. Der Himmel war wolkenverhangen und die Wolken wurden immer dunkler. Regen kündigte sich an. Als wir bei der Gaststätte Alpetta ankamen, vielen die ersten Regentropfen wie auf Kommando. Wir hielten eine kurze Lagebesprechung. Sollen wir umkehren oder doch weiterfahren? Nachdem wir das Navi gecheckt hatten, entschieden wir uns, den oberen Wanderweg zu versuchen. Zu anstrengend war der Aufstieg, um jetzt einfach wieder normale Forststrasse hinunter zu fahren.

Bei der Gaststätte Alpetta hat man einen schönen Blick über Silvaplana.

Finde den richtigen Weg

Wir suchten den richtigen Wanderweg und landeten in einer Sackgasse. Der gesuchte Trail war ein Stück weiter oben. Der Regen setzte nun ein und wir zogen unsere Regenklamotten über. Wir entschieden, die Bikes über die Wiese hochzutragen um auf den richtigen Weg zu gelangen. Also buckelten wir unsere Fahrräder und schleppten sie einige Minuten den Berg hoch.

Wir hatten uns ein wenig verfranzt und landeten in einer Sackgasse. Darum mussten wir die Bikes dann hochtragen.

Abwärts mit Unterbrüchen

Endlich hatten wir den oberen Wanderweg erreicht. Der Regen prasselte weiterhin auf uns herab. Wir freuten uns jetzt auf die rutschige Abfahrt. Der Wanderweg verlief beinahe flach am Berg entlang. Es gab einige verblockte Stellen, die nur schwer zu fahren waren. Einmal mussten wir sogar einen tosenden Bergbach überqueren und dabei aufpassen auf den nassen Steinen nicht auszurutschen.

Den Bergbach zu überqueren war nicht einfach. Die Steine waren äusserst rutschig.

Türkis

Das Gute am Bike Schieben ist: man hat Zeit auch einmal die Landschaft anzusehen. Von der hier oben sah man wunderbar über den Silvaplana See. Aus dieser Perspektive schimmerte der See in einem wunderschönen türkis.

Gabelung

Bald schon kamen wir an eine Gabelung, wo sich der Trail in drei weitere Wege aufteilte. Der Wanderweg links weg führte wieder den Berg hinauf. Der viel für uns somit schon einmal weg. Der Rechte führte nach Silvaplana zurück und der Mittlere nach Sils Maria. Wir entschieden uns für die goldene Mitte und lagen damit völlig richtig.

Jetzt begann der Trailspass.

Unfahrbarer Einstieg

Die ersten Meter waren für uns nicht fahrbar. Steinige Treppenstufen schlängelten sich einige Meter hinunter. Bei Nässe waren die glatten Steine rutschig und das Bike zu schieben war die sicherere Option, als zu versuchen das Teilstück zu fahren.

Danach viel Flow

Die Passage mit den Treppenstufen war zum Glück nur kurz, danach war alles fahrbar. Wir bretterten über Wurzeln und Steine. Der Trail forderte aber auch immer wieder unser technisches Können. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Die Abfahrt machte grossen Spass und war abwechslungsreich. Auf dem Weg nach unten trafen wir sogar auf eine Wandergruppe, die wir nett grüssten.

Nicht bis ganz nach unten

Der Wanderweg verlief leider nicht bis ganz nach unten. Gegen Ende folgten wir der Bike Route Nr. 1, die grösstenteils auf breiter Forststrasse verlief. Nur ganz am Schluss kam nochmal ein flüssiger Trail zum Zug. Bei Sils Maria gab es nochmals ein paar Treppenstufen zu überwinden.

Gemütlich um den See

Wir am Silvaplana See entlang, zurück bis zum Campingplatz. Bei schönem Wetter hätte der See zum Baden eingeladen. Am Seeufer entlang gab es einige Stellen an denen man verweilen und baden konnte. Der Silvaplana See war heuer aber ziemlich kalt. Nur rund 10 Grad mass die Wassertemperatur.

Fazit

Die Bike Tour Richtung Alp Surlej ist meiner Meinung nach ein kleiner Geheimtipp. Sie ist auf der offiziellen Karte von Engadin / Sankt Moritz nicht eingezeichnet und auch nicht beschildert. Die Abfahrt ist spassig und auch fordernd. Eine gute Tour für diejenigen, die auf die Bergbahn verzichten möchten und Höhenmeter aus eigener Kraft erarbeiten möchten. Mir hat die Tour sehr gefallen, nur das Wetter hätte sonniger sein können.

Alternative

Anstatt den Uphill über den Wanderweg zu nehmen, würde ich beim nächsten Mal auf der Forststrasse bleiben, da der Wanderweg nicht durchgehend fahrbar war. Das Bike, bei der Gaststätte Alpetta, über die Wiese tragen, kann man sich sicherlich auch ersparen, indem man weiter auf der Zufahrtsstrasse bleibt und erst weiter oben auf den Wanderweg abbiegt.

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Marc Schürmann

Ich wurde 1983 geboren und wohne in Graubünden. Ich bin der Gründer von allmountain.ch und blogge über meine grösste Leidenschaft, dem Mountainbiken.

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